Hotel Saratz Pontresina: Natürliche Wärme aus 1350 Metern Tiefe
Herausgeber: Saratz Pontresina,
Hoteldirektor Thierry Geiger kann den Winter 2014/15 kaum erwarten. Das Hotel Saratz in Pontresina steigt in seine erste Hochsaison mit der neuen geothermischen Anlage zur Wärmegewinnung ein. „Es macht uns stolz, den lokalen Tourismus mit vollen Gästebetten anzukurbeln und gleichzeitig die Umwelt zu schonen“, sagt Geiger.
Premiere in der Schweiz
Seit Jahren beschäftigt sich der Saratz-Verwaltungsrat intensiv mit alternativen Heizungsvarianten, um den Verbrauch der Ölheizung und damit gleichzeitig die CO2-Emmissionen nachhaltig zu drosseln. Das Projekt für eine geothermische Anlage setzte sich trotz anfänglich erheblichen technischen Schwierigkeiten durch. Zur Gewinnung von erneuerbarer Energie ist im Garten des Hotels erstmalig in der Schweiz eine Tiefenbohrung durch 1.350 Meter Granit vorgenommen worden. Die Kerntemperatur des Gesteins in dieser Tiefe beträgt 40 Grad Celsius. Zirkulierendes Wasser wird dadurch auf 25 Grad Celsius erwärmt. Mit vier Wärmepumpen wird diesem Kreislauf Wärme entzogen und damit der Energiekreislauf des Hotels auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt.
Der Betrieb beheizt mit der natürlich gewonnenen Energie die ganze Hotelanlage samt eigenen Hallenbad, der Wellness-Zone sowie dem großen Freibad im Sommer. „Die Leistung der geothermischen Anlage entspricht etwa 80 bis 85 Prozent des gesamten Jahresbedarfs an Wärme des Hotels“, rechnet Hoteldirektor Thierry Geiger vor.
Ölbedarf und CO2-Ausstoß massiv gesenkt
Zur Abdeckung der Spitzenlasten wird parallel weiterhin eine Ölheizung betrieben. Diese ist dank der Grundversorgung durch die geothermische Anlage jedoch ab sofort viel sparsamer. „Aufgrund der Berechnungen der spezialisierten Firma Geowatt werden wir den Heizölkonsum jährlich um rund 100.000 Liter verringern“, so Thierry Geiger. Auch die Umwelt dankt, denn der CO2-Ausstoß kann um über 250 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Mit Berücksichtigung von Amortisation und Verzinsung der Investitionen sollte mit dem Betrieb der geothermischen Anlage jährlich ein Betrag von 10.000 bis 20.000 Franken (rund 8.000 bis 16.500 Euro) eingespart werden können.
Neben einer markanten Verringerung der Umweltbelastung kann das Hotel Saratz dank der nachhaltigen Modernisierung seiner Heizung also auch Fixkosten abbauen. Eine sinnvolle Pionierleistung für einen nachhaltigeren Tourismus in den Alpen.
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