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Sharing Economy – Chance oder Störfaktor für Geschäftsreisen?

Herausgeber: AirPlus,

Die Idee der gemeinschaftlichen Nutzung hat sich auch im Travel Management von Unternehmen durchgesetzt. Allerdings entwickelt sich die Sharing Economy im Reisemanagement zunehmend auch zum Störfaktor und spaltet Travel Manager und Geschäftsreisende in zwei Lager.

Airbnb, Uber, Mytaxi, Lyft – die Sharing-Economy-Plattformen sind aus unserem Privatleben nicht mehr wegzudenken. Die Idee des organisierten Ausleihens bzw. Bereitstellens von Gegenständen und Räumen durch Privatpersonen hat innert kürzester Zeit auch den Weg ins Travel Management gefunden. Aus diesem Grund entwickeln AirPlus und Airbnb derzeit eine integrierte Lösung zum Buchen, Bezahlen und Abrechnen von Geschäftsreisen. Das vollautomatisierte Tool soll 2017 auf den Markt kommen.

Travel Manager zwischen den Fronten
Beim Thema Sharing Economy gehen die Meinungen auseinander, so eine Erkenntnis aus der International Travel Management Study 2016 von AirPlus, die zwischen August und Oktober 2015 bei 874 Travel Managern und 1158 Geschäftsreisenden aus 24 Ländern durchgeführt wurde. Die Unternehmen sind sich der Vorteile durchaus bewusst, dennoch haben die Travel Manager Bedenken hinsichtlich der Sorgfaltspflicht. Die Nutzung von Sharing-Economy-Angeboten erhöht beispielsweise das Konfliktrisiko in Bezug auf die Compliance-Anforderungen. Wer haftet bei einem Unfall im Uber-Fahrzeug oder in einer Airbnb-Wohnung? Hinzu kommt, dass die Abrechnungen der Plattformen oft nicht mit den digitalen Prozessen der Unternehmen kompatibel sind. Ein weiterer kritischer Punkt ist die Beziehung zu bestehenden Partnern aus der Reisebranche wie Hotels, Autovermieter und Transportbetriebe, das bei Berücksichtigung der privaten Anbieter in Mitleidenschaft gezogen wird.

Auf der anderen Seite erfreuen sich die Dienstleistungen der Sharing-Economy-Anbieter bei den Geschäftsreisenden grosser Beliebtheit. Rund ein Drittel der 1158 befragten Business Traveller darf Geschäftsreisen über die privaten Anbieter buchen – zwei Drittel würden diese Dienste sogar noch intensiver nutzen wollen. Sie erachten diese Angebote als günstiger, besser - sprich: mit höherem Wohlfühlfaktor – und sicherer als die etablierten Anbieter. Es besteht also das Risiko, dass sie ihre Geschäftsreisen, sollten ihnen die Sharing-Economy-Dienste verwehrt bleiben, einfach individuell buchen. Dies hätte wiederum zur Folge, dass sowohl die Reisekosten als auch der Aufenthaltsort ihrer Reisenden für die Travel Manager schwieriger nachvollziehbar wären.

Die Unternehmen stellen sich also zunehmend auf eine Zusammenarbeit mit Airbnb, Uber & Co. ein. Gemäss der AirPlus-Studie dürfen 65% der befragten Geschäftsreisenden die Sharing-Dienste entweder bereits nutzen (38%) oder die Nutzung ist künftig vorgesehen (27%). Auf der anderen Seite stellen sich die Dienstleister immer mehr auf die Bedürfnisse der Unternehmen ein und führen dafür spezielle Business-Portale ein.

Trendsetter Asien – Unschlüssigkeit in der Schweiz
Bei der Organisation von Geschäftsreisen gehören beispielsweise in China und Indien die Sharing-Dienste bereits zum Alltag (je 63% der Befragten). Die USA, Heimat der grössten Anbieter, liegen im Mittelfeld. Und welches Bild zeichnet sich in der Schweiz? Im westeuropäischen Vergleich schliesst die Schweiz mit einer Nutzungsquote von 29% relativ bescheiden ab. Jedoch geben 31% der befragten Geschäftsreisenden an, dass die Nutzung von Sharing-Dienstleistungen für sie in nächster Zukunft geplant ist. Hingegen wird 20% der Schweizer die Verwendung der Plattformen vollständig untersagt (Durchschnitt Westeuropa: 27%). Weitere 20% der Schweizer Geschäftsreisenden haben die Frage nicht beantwortet. Dies legt den Schluss nahe, dass eine Grosszahl der Schweizer Unternehmen noch unschlüssig ist, wie sie mit den Sharing-Dienstleistern in der Reisebranche umgehen sollen. Dies könnte unter anderem an Unsicherheiten in Bezug auf Compliance und Rechtmässigkeit liegen – so sind die Dienste von Uber in Genf beispielsweise verboten.

Es ist anzunehmen, dass die Schweizer Unternehmen künftig neue Wege finden müssen und werden, um mit den Sharing-Anbietern zusammenzuarbeiten, denn der Druck vonseiten der Business Traveller nimmt zu. 62% der Schweizer Geschäftsreisenden sprechen sich deutlich für eine verstärkte Nutzung von Sharing-Economy-Dienstleistungen aus. Die Dienstleister ihrerseits spüren eine deutliche Buchungszunahme im Schweizer Markt. Airbnb hat seine Schweizer Gästezahlen von 2015 auf rund 300‘000 verdoppelt. Gerade aufgrund des hohen Preisniveaus in Genf und Zürich sind alternative Übernachtungsformen in der Schweiz im Vormarsch. Die steigenden Zimmerpreise könnten mitunter eine Erklärung sein für die 2015 rückläufige Zahl an Hotelübernachtungen sowie den Buchungs-anstieg bei Airbnb. Auch bei Uber wächst das Schweizer Gästevolumen kontinuierlich und es wird von einer Verdoppelung des Schweizer Gästevolumens alle sechs Monate gesprochen. Mittlerweile haben die Sharing-Anbieter das Potenzial von Geschäftsreisen entdeckt und sich entsprechend in Position gebracht. Dafür wurden speziell auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden ausgerichtete Landingpages aufgeschaltet.

Die International Travel Management Study von AirPlus International wurde heuer zum 11. Mal durchgeführt und gilt als Branchenbarometer im Bereich der Geschäftsreisen. Für den dritten und letzten Teil der aktuellen Studie befragte das internationale Marktforschungsunternehmen 2hm im Herbst 2015 insgesamt 874 Travel Manager und 1158 Geschäftsreisende in 24 Ländern.


Für weitere Informationen:

PrimCom
Simon Benz
T: +41 (0)44 421 41 21
s.benz@primcom.com

AirPlus International AG
Tobias Frei
T: +41 (0)43 210 37 50
tfrei@airplus.com
www.airplus.com       

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