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Die blindekuh wird 20 – Feier am «Züri Fäscht»

Herausgeber: blindekuh,

Eine Idee, zwei Betriebe und inzwischen 57 Angestellte. Das 1999 in Zürich eröffnete Dunkelrestaurant der Stiftung blindekuh, die blinden und sehbehinderten Menschen wertvolle Arbeitsplätze bietet, hat sich im umkämpften Gastronomiemarkt etabliert. Mit ihren Betrieben in Zürich und Basel hat die Stiftung das Geschäftsjahr 2018 erneut mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Dies trotz konzeptbedingt hoher Personalkosten.

Christina Fasser sagt es mit Stolz: «Im vergangenen Jahr schloss die Stiftung blindekuh mit ihren beiden Betrieben in Zürich und Basel erneut mit einem Gewinn ab.» Die Stiftungspräsidentin räumt ein, dass dies alles andere als selbstverständlich ist. Es bedürfe auf operativer Ebene grosser Anstrengungen, ein Gastronomiekonzept mit konzeptbedingt hohen Personalkosten rentabel auszugestalten und dadurch viele wertvolle Arbeitsplätze für blinde und sehbehinderte Menschen zu erhalten.

Dass die blindekuh seit 20 Jahren erfolgreich am Markt bestehe, sei ausschliesslich dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten, von den Mitarbeitenden über den operationellen Leiter bis zum Stiftungsrat der beiden Betriebe in Zürich und Basel zu verdanken. «Und natürlich den unzähligen Gästen, die uns seit vielen Jahre die Treue halten.» 2018 haben total 30‘300 Gäste eines der beiden Dunkelrestaurants besucht, davon 22‘500 Personen in Zürich und 7800 in Basel.

Traum von erfolgreichem Dunkelrestaurant manifestierte sich
Im Rahmen der bevorstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten hat die Stiftung blindekuh ein Mediengespräch im Betrieb an der Zürcher Mühlebachstrasse durchgeführt, in dem neben einem nostalgiereichen Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte auch ein informativer Ausblick gewagt wurde. Kennengelernt hatten sich die vier sehbehinderten oder blinden Gründer Jürg Spielmann (Pfarrer), Andrea Blaser (Sozialarbeiterin), Thomas Moser (Musiker) und Stefan Zappa (Psychologe) 1998 an der Ausstellung «Dialog im Dunkeln». Sie riefen die Stiftung blindekuh mit dem Zweck ins Leben, den Dialog zwischen Sehenden und Sehbehinderten zu fördern sowie Arbeitsplätze für Sehbehinderte zu schaffen. Ein Jahr später öffnete das Restaurant blindekuh in Zürich seine Türen. «Der Ansturm auf die blindekuh und das überwältigende mediale Echo überraschten uns Gründerinnen und Gründer. Unser Traum manifestierte sich», erinnert sich Stefan Zappa, Geschäftsführer der Stiftung.

Name zunächst umstritten
Ohne Widerstände sei die Gründungsphase indes nicht verlaufen, erinnert sich Andrea Blaser. «Vor allem der Name ‹blindekuh› fand gerade in Blindenkreisen nicht nur Zustimmung. Doch wir wollten eine Marke kreieren, was uns auch gelungen ist.» Geplant war zuerst ein Barbetrieb mit Getränken und Fingerfood. «Erst kurz vor der Eröffnung entschieden wir uns für ein Restaurant mit 40 Sitzplätzen und Konzertflügel», sagt Thomas Moser. Und Jürg Spielmann ergänzt: «Die Gründung war ein grosses Abenteuer und trug uns riesige Verantwortung auf – für die Mitarbeitenden und für die Sicherstellung der Finanzierung.»

Weltweit kopiert
Weil das neue Konzept auf überwältigende Nachfrage traf und die blindekuh am Anfang teilweise über Monate hinweg ausgebucht war, ging die Rechnung auf. Die wertvollen Arbeitsplätze konnten bis heute erhalten werden. Die Stiftung beschäftigt heute total 57 Mitarbeitende. 22 von ihnen sind blind oder sehbehindert. Von den 35 nicht sehbehinderten Mitarbeitenden werden zwölf ausschliesslich für den Eventbereich Halle 7 in Basel eingesetzt. In beiden Restaurants (Zürich und Basel) arbeiten gleichviele Menschen mit und ohne Sehbehinderung.

Seit der Gründung der blindekuh im Jahr 1999 ist das Konzept inzwischen weltweit kopiert worden. Der Eröffnung in Zürich folgten bald Betriebe in Deutschland, danach auf der ganzen Welt. 2011 nahm der Duden den Begriff «Dunkelrestaurant» offiziell in den deutschen Wortschatz auf.

Zwei Jahrzehnte in Zahlen – über 900‘000 Gäste
Eindrücklich lesen sich die Statistiken, welche die beiden Betriebe in Zürich und Basel seit ihrer Eröffnung erhoben haben. Im Restaurant blindekuh Zürich sind seit der Gründung 1999 bis heute 510‘000 Gäste eingekehrt, in Basel (Eröffnung 2005) sind es bislang 185‘000 Gäste. Zählt man die 250‘000 Gäste dazu, welche die Ausstellung und Bar in kompletter Dunkelheit der blindekuh im Rahmen der Expo 02 besucht haben, resultieren per Saldo bis heute 910‘000 Gäste. Der Gesamtumsatz der Stiftung nach 20 Jahren beläuft sich auf 58,5 Millionen Franken.

20-Jahr-Jubiläum: So wird gefeiert
Um ihren runden Geburtstag gebührend zu feiern, hat sich die Stiftung blindekuh einiges einfallen lassen. Bereits realisiert wurde eine Jubiläumszeitung mit Portraits von Mitarbeitenden und einem geschichtlichen Überblick. Vom 5. bis 7. Juli wird die blindekuh einen Auftritt am «Züri Fäscht» haben: Sie wird im Kreuzgang der Fraumünster Kirche einen Sinnesparcours im Dunkeln durchführen und eine Bar mit Musik betreiben.

Schliesslich soll der Rückblick auf 20 Jahre auch gleich der Startschuss für eine erfolgreiche Zukunft sein. Aus diesem Grund wird die blindekuh Zürich mit finanzieller Unterstützung der Stadt Zürich und des Lotteriefonds des Kantons Zürich ihren Empfangsbereich vollständig erneuern.

Für weitere Informationen 

blindekuh Zürich
Adrian Schaffner, Betriebsleiter
Tel. +41 44 421 50 50
adrian.schaffner@blindekuh.ch

PrimCom
Sabine Biedermann, Stv. Geschäftsführerin
Tel. +41 44 421 41 21
s.biedermann@primcom.com 
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