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Reisebranche kämpft ums Überleben – trotz ansprechenden Zahlen im Jahr 2019

Herausgeber: SRV,

Die Folgen der Covid-19 Pandemie bedrohen die Schweizer Reisebranche. Kaum noch Umsatz, dafür zusätzliche Kosten für die Repatriierung der Kunden, Umbuchungen und Rückabwicklungen der Dossiers. Eine vor der Pandemie gesunde Branche ist grundlegend gefährdet. Die unmittelbaren Zukunftsaussichten werden von der Branche denn auch wenig überraschend rabenschwarz beurteilt. Dazu dürfte auch beitragen, dass sich die Politik bisher noch zu keinen effektiven Überbrückungshilfen für die Härtefall-Branche durchringen konnte.

Die unmittelbaren Zukunftsaussichten sind, wie der SRV Sentiment-Index zeigt, schlechter denn je. Für das zweite Halbjahr rechneten die Branchen-Exponenten bei der Befragung im Juni mit einem Umsatzrückgang von 70% und mit fortgesetzter Kurzarbeit im Ausmass des ersten Halbjahres. Inzwischen dürften diese Werte noch gestiegen sein. Die Zahl der Arbeitsplatzverluste wird im Wesentlichen von der Dauer der Krise sowie von der Dauer und Schlagkraft der Hilfen (Kurzarbeitsentschädigungen, Erwerbsersatz und Fixkostenzuschüsse) abhängen. Aufgrund der fragilen Margensituation und der hohen Personalintensität der Reisevermittlung braucht ein Reisebüro zur Deckung der Personalkosten einen Umsatz von mindestens 900’000 CHF / Vollzeitmitarbeitende. Vor dem aktuellen Hintergrund ist im schlimmsten Fall von einem Umsatzverlust in Höhe von rund 2.9 Mia. CHF und mit einem wenigstens vorübergehenden Arbeitsplatzverlust in Höhe von etwa 3'000 Vollzeitstellen zu rechnen. Konsequenterweise erwartet die Branche effektive und rasche Überbrückungshilfen des Bundes.

Die Covid-19 Krise hat bei Reisebüros im ersten Halbjahr sehr tiefe Spuren hinterlassen
Der Rückblick auf das Jahr 2019 war geprägt von den Herausforderungen des laufenden Jahres, weshalb in dieser Umfrage auch Einschätzungen zu den Auswirkungen der Covid-19 Krise erfragt wurden. Die Resultate stützen die bereits vielerorts artikulierten Befürchtungen und Schätzungen. Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr wird auf gut 60% geschätzt. Ein sehr grosser Anteil der Mitarbeitenden (83%) war darüber hinaus im ersten Halbjahr von Kurzarbeit betroffen. Im 1. Halbjahr ist es nur zu sehr vereinzelten Entlassungen gekommen.

Der Rückschlag der Covid-19 Krise macht eine positive Entwicklung im Vorjahr zunichte: 2019 hat der durchschnittliche Umsatz der an der Umfrage teilnehmenden Schweizer Reisebüros im Vergleich zum Vorjahr um 9.6% zugenommen, nämlich von 2.98 auf 3.28 Mio. CHF. Der durchschnittliche Umsatz pro Mitarbeiter hat dagegen abgenommen, nämlich von 0.96 Mio. auf 0.93 Mio. CHF. Der Mehrumsatz wurde also vor allem mit zusätzlichen Stellenprozenten generiert.

Kontakt:
Walter Kunz       
Schweizer Reise-Verband (SRV)
T: +41 44 487 30 55
E: kunz@srv.ch

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