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Geschäftsreisen 2016: Herausforderungen bleiben gross

Herausgeber: AirPlus,

Ein knappes Jahrzehnt nach dem Ausbruch der Finanzkrise geht knapp ein Drittel der Travel Manager aus 24 Ländern davon aus, dass sich die Wirtschaft dieses Jahr negativ auf ihren Geschäftsbereich auswirken wird. Die Geschäftsreisenden selbst, die im Rahmen der 11. International Travel Management Study von AirPlus zum ersten Mal befragt wurden, zeigen sich jedoch optimistischer. In der Schweiz bleibt die Situation aufgrund des starken Frankens auch 2016 herausfordernd.

Weltweit gehen 31% der Travel Manager davon aus, dass sich die Geschäftsreisetätigkeiten in ihrem Unternehmen 2016 erhöhen, und rund halb so viele (15%) erwarten weniger Reisen. Diese Werte haben sich im Vergleich zu 2015 angenähert – damals lagen sie noch bei 37% bzw. 14%. In den 24 Nationen, die durch die International Travel Management Study von AirPlus abgedeckt werden, liegt die Zahl der Manager, die ein zunehmendes Reisegeschäft erwarten, in 19 Fällen unter den Werten des Vorjahres. Ausnahmen bilden hier die Niederlande, Italien, Russland, China und Singapur.
Dennoch sollte dieser Trend nicht überbewertet werden, denn lediglich in Russland und Brasilien erwarten mehr Travel Manager eher eine Abnahme des Reisegeschäfts als eine Zunahme. Das heisst, obwohl sich die Gesamtsituation gegenüber 2015 etwas verschärft hat, bleibt die Prognose für den Geschäftsreisesektor in 2016 eher positiv als negativ.

Durchzogene wirtschaftliche Aussichten
Auch ein knappes Jahrzehnt nach dem Beginn der Finanzkrise der späten 2000er Jahre bleibt der wirtschaftliche Ausblick getrübt. Zwar gehen 50% der 874 weltweit befragten Travel Manager davon aus, dass die wirtschaftliche Situation keine Auswirkungen auf das Reisegeschäft ihrer Unternehmen haben wird, hingegen sehen 29% einen negativen und lediglich 20% einen positiven Einfluss. Am positivsten eingestellt ist man in Indien, dem Land, das im Rahmen der Studie am besten abgeschnitten hat. Hier sehen 47% der Manager dem Jahr positiv entgegen, in Grossbritannien sind es 46% und in den USA 45%. Der geringste positive wirtschaftliche Einfluss wird in Deutschland erwartet (3%), gefolgt von Mexiko (5%), Südafrika (6%) sowie Australien und der Schweiz (je 7%).
In insgesamt 19 Ländern überwiegt die negative wirtschaftliche Erwartungshaltung. Angeführt wird diese Liste von Südafrika, wo 61% der Travel Manager der Wirtschaft einen negativen Effekt zusprechen. Beeinflusst wird diese Haltung von Faktoren wie fallende Rohstoffpreise, schwache Devisen und Arbeitslosigkeit.

Reisekosten bleiben hoch
Weltweit erwarten 41% der Unternehmen in 2016 eine höhere Rechnung für ihre Reisetätigkeiten als noch 2015. Damit hat die Zahl gegenüber Vorjahr zwar leicht abgenommen (2015: 44%), dennoch übersteigt sie zum zweiten Mal in Folge die Zahl derjenigen Unternehmen, die keine Veränderung der Kosten erwarten. Die meisten Travel Manager, die höhere Reisekosten erwarten, finden sich in Südafrika (71%), Indien (63%), Spanien (52%) und Deutschland (51%). 18% der globalen Unternehmen erwarten für 2016 sinkende Kosten – 2015 waren es noch 14%. Dies ist vor allem der Fall in Brasilien (45%), der Schweiz (33%) und Mexiko (30%).
Uneinigkeit herrscht bei der Kostenverteilung: Verschiedene Travel Management Companies haben für 2016 einen Anstieg der Hotelkosten angekündigt, während Flugkosten stabil bleiben oder gar fallen sollen. Die Travel Manager der Unternehmen sehen dies anders: Der grösste Teil von ihnen (41%) geht davon aus, dass ihre Ausgaben für Flüge steigen werden.

Geschäftsreisende sind optimistischer als Travel Manager
Die befragten 1158 Geschäftsreisenden sind hinsichtlich der wirtschaftlichen Ausgangslage deutlich positiver eingestellt als die Travel Manager ihrer Unternehmen. So gehen 36% von ihnen davon aus, dass die Wirtschaft einen positiven Effekt auf die Geschäftsreisetätigkeit haben wird (Travel Manager 20%). Hingegen sehen nur 19% negative Auswirkungen (Travel Manager 29%).
32% der Geschäftsreisenden erwarten für 2016 eine zunehmende Zahl an Business Trips, dagegen gehen nur 12% von einem reduzierten Reisepensum aus. Je nach Nationalität gibt es jedoch grosse Unterschiede: Während in Indien 71% der Mitarbeitenden von einer Zunahme der Reisen ausgehen, sind es in Skandinavien lediglich 11%. Umgekehrt erwarten in Belgien 41% eine Abnahme der Anzahl Reisen in 2016, während in den Niederlanden, Spanien oder Indien niemand von einer rückläufigen Reisetätigkeit ausgeht.

Weniger Optimismus in der Schweiz
2015 erwarteten noch 34% der Schweizer Travel Manager einen Anstieg der Geschäftsreisen – in der Umfrage 2016 ist diese Zahl deutlich auf 23% gesunken. Hingegen erwarten 16% der Schweizer, dass dieses Jahr weniger gereist wird (2015: 11%). Die Geschäftsreisenden selbst sind sogar noch kritischer: Nur 19% sind der Meinung, dass sie mehr reisen werden und beinahe gleich viele (17%) gehen davon aus, 2016 weniger zu reisen als noch im letzten Jahr.
Die Schweizer Wirtschaft wird derzeit nicht als förderlich betrachtet – im Gegenteil. Während 7% der hiesigen Travel Manager einen positiven Einfluss auf die Geschäftsreisen erwarten, erachten 31% die Wirtschaft für ihr Geschäft als hinderlich.
Hinsichtlich der Kostenerwartung zeichnet sich ein deutliches Bild in der Schweiz ab: 33% der Reiseverantwortlichen erwarten dieses Jahr sinkende Reisekosten. 2015 lag der Wert noch bei 9%. Einzig in Brasilien ist der Anteil der Travel Manager, die sinkende Reisekosten erwarten, noch grösser (45%).

Ein klarer Fall von «Frankenschock»
Die Erwartungshaltung der Schweizer Travel Manager ist eine Auswirkung des «Frankenschocks», der durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 ausgelöst wurde, so ein Fazit der International Travel Management Study. Der Schweizer Franken ist noch immer sehr stark – gerade in einem auf die Produktion hochpreisiger Luxusgüter spezialisierten Markt stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Laut der Zentralbank verlangsamte sich das Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 2% in 2014 auf unter 1% in 2015, und für 2016 ist lediglich eine Verbesserung auf 1.6% in Aussicht gestellt. Der Schweizer Export leidet sogar noch mehr.
Vor diesem Hintergrund ist die zurückhaltende positive Erwartungshaltung der Schweizer nicht verwunderlich. Wenn Exporte leiden, liegt es nahe, dass weniger Travel Manager eine Zunahme des Reisegeschäfts erwarten als noch vor einem Jahr. Viele Unternehmen vertreten jedoch die Meinung, gerade in schwierigen Zeiten die Verkaufsbemühungen zu verstärken, was sich positiv auf die Zahl der Geschäftsreisen auswirkt. Dies erklärt auch die Zahl von lediglich 16% der Travel Manager, die weniger Reisen erwarten als letztes Jahr. Ausserdem erwarten 33% der Schweizer Manager aufgrund des starken Frankens sinkende Reisekosten – eine deutliche Zunahme gegenüber 2015 (9%).

Die International Travel Management Study von AirPlus International wurde zum mittlerweile 11. Mal durchgeführt und gilt als Branchenbarometer im Bereich der Geschäftsreisen. Für den ersten Teil der aktuellen Studie befragte das internationale Marktforschungsunternehmen 2hm im Herbst 2015 insgesamt 874 Travel Manager und erstmals auch 1158 Geschäftsreisende in 24 Ländern.

Für weitere Informationen:        

PrimCom
Simon Benz
T: +41 (0)44 421 41 28
s.benz@primcom.com

AirPlus International AG           
Tobias Frei               
T: +41 (0)43 210 37 50          
tfrei@airplus.com
www.airplus.com

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