Erfolgreicher Abschluss des 63. ÖRV Frühjahrskongresses: Die österreichische Reisebranche hat allen Grund zum Optimismus

Herausgeber: Österreichischer ReiseVerband | 26. April 2024

Der 63. Frühjahrskongress des Österreichischen Reiseverbands (ÖRV) endete heute erfolgreich in Innsbruck. Unter dem Motto "Mit Optimismus Entscheidungen treffen" versammelten sich hochkarätige Vertreter:innen aus der Reisebranche, um über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven zu diskutieren.

Im Rahmen des 63. Frühjahrskongresses des ÖRV blickt die Reisebranche auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück und verzeichnet eine deutliche Zunahme an Buchungen. 63,5 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren – das sind 4,88 Millionen Menschen in Österreich – haben zwischen Juli und September 2023 mindestens eine Urlaubsreise unternommen.  „Im Sommer 2023 war die Reiselust trotz Teuerung ungebrochen hoch“, so Eva Buzzi, Präsidentin vom ÖRV. Der Österreichische ReiseVerband vertritt ein Marktvolumen von knapp 80 Prozent der Reisebüro- und Veranstalterbranche in Österreich, mit einem Gesamtvolumen von 4,3 Mrd. Euro im Jahr 2023. Der Eingang langfristiger Buchungen für 2024 liegt über den Erwartungen, die Monate Jänner und Februar waren besonders stark. „Das ist ein sehr erfreulicher Vertrauensbeweis unserer Kund:innen“, resümiert Buzzi. Auch die Incomingbranche darf sich freuen: Die Nächtigungen in Österreich liegen mit 151,2 Mio. fast auf Vor-Corona-Niveau.

Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler eröffnete den Kongress mit einem Plädoyer für Resilienz. „In den letzten zehn Jahren hat sich für die Reisebüros und Reiseveranstalter durch die geopolitische und wirtschaftliche Lage vieles verändert. Aufgrund der oftmals herausfordernden Reisesituationen sind sie, nach den Veränderungen durch Buchungsplattformen & Co, heute mehr denn je zu einem der wichtigsten Partner für Reisende geworden. Dadurch bekommen sie für das Gesamtsystem Reisen einen neuen Stellenwert, bei dem die individuelle Serviceleistung wieder wesentlich intensiver im Mittelpunkt steht. Auch KI und Digitalisierung verändern die Branche, wodurch vor allem auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Reisebüros vielfältigere Aufgaben als bisher bekommen“, so Kraus-Winkler.

Ambros Gasser, Geschäftsführer von ASI Reisen, warnt vor Arbeitskräftemangel im Tourismus durch mangelnde Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit und damit einhergehende Imageschäden. In diesem Zusammenhang spricht Andreas Miedaner, Gründer von SDI*Rating, von Transformation durch Transparenz. „Immer mehr Mitarbeiter:innen und Stakeholder, aber auch Gäste, fragen nach ESG-Daten . Dies wird ein zunehmender Wettbewerbsfaktor.“

Zusätzlich zu ökonomischen und sozialen Aspekten ist auch die digitale Transformation im Tourismus angekommen. Anne-Liese Prem von tomorrowstories merkt an: „Obwohl der Einsatz neuer Technologien zunächst herausfordernd sein kann, ist es entscheidend, sich mit KI und anderen neuen Technologien auseinanderzusetzen und zu lernen, sie zu nutzen.“ 1,5 Billionen Euro Wachstum seien aufgrund von Virtual Reality im Tourismus zu erwarten.

Walter Feichtinger, Brigadier i.R. und Politikwissenschaftler, warf darüber hinaus einen Blick auf die geopolitische Situation und warnt davor, trotz zahlreicher Krisen den Kopf in den Sand zu stecken. „Man muss sich der Lage bewusst sein. Optimismus und Handlungswille sind angesagt.”