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25 Jahre Dunkelrestaurant Blindekuh: Eine Zürcher Erfolgsgeschichte
25 Jahre Dunkelrestaurant Blindekuh: Eine Zürcher Erfolgsgeschichte
Das weltweit erste Dunkelrestaurant Blindekuh feiert sein 25-jähriges Bestehen. Seit der Eröffnung 1999 wurde das Konzept zum regelrechten Schweizer Exportschlager und international kopiert. Das Jubiläum wurde gestern Dienstag am Ursprungsort der Idee, im Museum für Gestaltung Zürich gefeiert.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1999 hat sich das Dunkelrestaurant Blindekuh in Zürich, in dem in völliger Dunkelheit gegessen wird, zu einer internationalen Erfolgsgeschichte entwickelt – heute gibt es in zahlreichen Ländern Dunkelrestaurants. Inspiriert von der Ausstellung «Dialog im Dunkeln» im Museum für Gestaltung in Zürich, war die Blindekuh das erste Restaurant seiner Art.
Während der ersten Jahre betrug die Wartezeit für einen Tisch bis zu acht Monate. Heute besuchen jährlich rund 20'000 Gäste die Blindekuh, um ein kulinarisches Erlebnis ohne visuelle Ablenkungen zu erleben. Gleichzeitig ist die Stiftung Blindekuh eine der grössten Arbeitgeberinnen für blinde und sehbehinderte Menschen in der Schweiz. Aktuell bietet sie etwa 60 Mitarbeitenden – davon etwa die Hälfte blind oder sehbehindert – in den Restaurants in Zürich und Basel eine Anstellung, oft als erste feste Arbeitsstelle in deren Laufbahn.
Jubiläumsfeier im Museum für Gestaltung
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums fand am Dienstag, 17. September 2024 im Museum für Gestaltung in Zürich eine Veranstaltung statt, die an die Ursprünge der Blindekuh erinnerte. Regierungsrätin Jacqueline Fehr richtete ein Grusswort an die Teilnehmenden, und Christina Fasser, Präsidentin Retina Suisse und Stiftungsratspräsidentin der Blindekuh, sagte: «Mit einem klaren Fokus auf soziale Integration und sinnstiftende Begegnungen begeistert das Restaurant viele Menschen und regt zum Nachdenken an» und ergänzt: «Auch nach 25 Jahren bleibt die Blindekuh ihrer Mission treu: Menschen mit Sehbehinderungen einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten und den Dialog zwischen Sehenden und Blinden zu fördern. Die Betriebe der Blindekuh sind ein ausgezeichnetes Beispiel gelebter Inklusion.»
Das Programm beinhaltete ausserdem Videoeinspielungen von SRF-Beiträgen aus den Jahren 1998/1999, in denen über den Start des Projekts berichtet wurde. Ein Gespräch mit zwei der Gründungsmitglieder, Jürg Spielmann und Stefan Zappa, sowie dem langjährigen Mitarbeiter Jean Baldo bot spannende Einblicke in die Entwicklung des Dunkelrestaurants. Der Gastronom Michel Péclard ordnete die Bedeutung der Blindekuh für die Gastronomieszene Zürichs und der Schweiz ein. Durch den Abend führte die Moderatorin Cloé Maria Salzgeber.
Fun Facts rund um die Blindekuh
- Dass die Blindekuh 1999 das erste Dunkelrestaurant der Welt war, wussten die Gründungsmitglieder zunächst gar nicht.
- Lachs wurde von der Speisekarte gestrichen, weil der Fisch im Dunkeln leicht leuchtet – dank lumineszierender Bakterien auf seiner Haut.
- Noch nie hat ein Gast die Blindekuh bei Licht gesehen.
- Das Küchenteam der Blindekuh ist sehend und in der Küche brennt Licht.
- Über dem Gastraum ist ein Raum für die Blindenhunde des Personals.
- 2011 wurde der Begriff «Dunkelrestaurant» offiziell in den Duden aufgenommen.